Anders gedacht, anders gemacht – Wie Vielfalt Organisationen zum Leuchten bringt
Der Vortrag von Sonja Rechthaler und Birgitta Reitschuster im Rahmen der ZWW-Reihe Future Skills begann mit einer simplen, aber essenziellen Frage: „Was ist Diversity?“ Die Referentinnen übersetzten den Begriff gleich zu Beginn mit dem deutschen Wort „Vielfalt“. Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern entwickelten sie in einem kurzen Brainstorming ein Verständnis davon, was sich hinter diesem Begriff verbirgt:
- unterschiedliche Erfahrungshintergründe
- individuelle Sichtweise
- vielfältige Arbeits- und Lösungsprozesse uvm.
Diese Vielfalt lässt sich anhand eines Eisbergmodells veranschaulichen:
- Die sichtbare Seite des Eisbergs stellt das Verhalten der Individuen dar – das, was wir unmittelbar sehen und erleben können.
- Die unsichtbare Seite jedoch, der größere Teil des Eisbergs, steht für grundlegende Strukturen und Prozesse, die oft im Verborgenen liegen.
Der Schlüssel zur Förderung von Diversity liegt darin, diese verborgene Seite sichtbar zu machen. Denn nur wenn wir uns der verborgenen Dynamiken bewusst werden, können wir ihre Kraft nutzen und Vielfalt wirklich fördern.
Vielfalt fördern: Gemeinsamkeiten und Unterschiede erkennen
Doch wie fördert man nun Diversity? Die Referentinnen betonten, dass der erste Schritt darin besteht, Gemeinsamkeiten zu finden. Diese schaffen Verbindungen. Sobald diese Verbindungen stehen, treten die Unterschiede deutlicher hervor – und genau darin liegt das Potenzial. Unterschiede sind keine Barrieren, sondern Möglichkeiten, Neues zu schaffen.
Hier führten die Referentinnen das Konzept des „Homo Creans“ ein, das auf die Schöpfungskraft des Menschen verweist. Durch Sprache und Kommunikation entsteht Co-Kreation – ein gemeinsames Gestalten, das über individuelle Unterschiede hinausgeht und innovative Lösungen möglich macht.
Kommunikation als Schlüssel zur Synergie
In diesem Zusammenhang wurde die immense Bedeutung von Kommunikation hervorgehoben. Nur durch Austausch und Dialog kann ein funktionierendes System entstehen, in dem alle Mitglieder ihr Potenzial entfalten können. Besonders interessant war das Beispiel, wie Konflikte zur Energiequelle werden können. Denn Konflikte erzeugen Spannung, die, richtig genutzt, in Synergien münden kann – das heißt, das Zusammenwirken verschiedener Kräfte führt zu einem Ergebnis, die mehr bewirken, als jede einzelne Kraft für sich allein könnte.
Das Ziel: Menschen und Organisationen zum Leuchten bringen
Am Ende des Vortrags formulierten die Referentinnen ihr klares Ziel: Menschen und Organisationen zum Leuchten bringen. Jeder Einzelne soll die Möglichkeit bekommen, sein volles Potenzial zu entwickeln. In einem Umfeld, das Vielfalt fördert und wertschätzt, gibt es keinen Fachkräftemangel – denn jede und jeder bringt ihre/seine einzigartigen Fähigkeiten und Stärken ein.
Vielfalt ist mehr als ein Schlagwort. Sie ist der Motor für Innovation, Kreativität und nachhaltigen Erfolg. Indem wir lernen, unsere Unterschiede zu nutzen und durch Kommunikation Synergien zu schaffen, bringen wir nicht nur Organisationen zum Leuchten, sondern gestalten auch die Zukunft aktiv mit.
Herzlichen Dank an alle Teilnehmenden, die diesen inspirierenden Austausch beim Vortrag "Anders gedacht, anders gemacht – Wie Vielfalt Organisationen zum Leuchten bringt" möglich gemacht haben!
Die "Future Skills"-Vortragsreihe am ZWW geht weiter: Am 27.November 2024 spricht Prof. Dr. Angela Oels über Macht und Diskurs in der internationalen Klimapolitik. Melden Sie sich jetzt über unsere Website an!